Körperliche Aktivität bei Diabetes: Idealer 15-Minuten-Übungskomplex

Ein strukturierter und praktischer Ansatz für regelmäßige Bewegung im Alltag

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Die fünf Phasen des Trainings

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Phase 1: Aufwärmung (0-3 Minuten)

Die Aufwärmphase ist entscheidend, um Ihren Körper auf die kommende Belastung vorzubereiten. Sie hilft, die Durchblutung zu erhöhen und die Muskulatur aufzuwärmen.

  • Beginnen Sie mit langsamem Gehen auf der Stelle für 60 Sekunden
  • Führen Sie sanfte Schulterkreise in beide Richtungen durch
  • Machen Sie leichte Armkreise, um die Schultern zu mobilisieren
  • Heben Sie abwechselnd die Knie in moderatem Tempo
  • Führen Sie sanfte Seitneigungen durch, um die Rumpfmuskulatur zu aktivieren

Achten Sie darauf, alle Bewegungen kontrolliert und ohne Schmerzen auszuführen. Die Aufwärmung sollte sich angenehm anfühlen.

Phase 2: Moderate Steigerung (3-7 Minuten)

In dieser Phase erhöhen Sie allmählich die Intensität. Sie sollten noch in der Lage sein, bequem zu sprechen.

  • Zügiges Gehen mit bewussten, schwingenden Armbewegungen
  • Seitschritte kombiniert mit Armbewegungen über den Kopf
  • Leichte Kniebeugen (nur so tief, wie es sich gut anfühlt)
  • Marschieren auf der Stelle mit erhöhtem Tempo
  • Fersenheben im Wechsel mit den Fußballen

Wenn Sie bemerken, dass Sie außer Atem geraten, reduzieren Sie das Tempo. Das Ziel ist moderate, nicht maximale Anstrengung.

Phase 3: Haupttraining (7-11 Minuten)

Dies ist der intensivste Teil des Trainings. Konzentrieren Sie sich auf saubere Ausführung und kontrollierte Bewegungen.

  • Step-Übungen (nutzen Sie eine stabile, niedrige Erhöhung)
  • Wandliegestütze (Hände an der Wand, Ellbogen beugen und strecken)
  • Ausfallschritte im Stand (kein Gewicht auf dem vorderen Knie)
  • Seitliche Beinhebungen für Balance und Beinmuskulatur
  • Armübungen mit kleinen Kreisbewegungen

Wichtig: Achten Sie auf Ihre Atmung und hören Sie auf Ihren Körper. Bei Unwohlsein sollten Sie sofort pausieren.

Phase 4: Abkühlung (11-13 Minuten)

Die Abkühlphase hilft Ihrem Körper, sich an den Übergang vom aktiven zum Ruhezustand anzupassen.

  • Reduzieren Sie das Tempo auf langsames, bewusstes Gehen
  • Führen Sie tiefe, kontrollierte Atemübungen durch
  • Machen Sie sanfte Armbewegungen mit langsamen Kreisen
  • Lockern Sie Schultern und Nacken durch sanftes Rollen
  • Gehen Sie langsam weiter, bis Ihre Herzfrequenz sich normalisiert

Vermeiden Sie es, abrupt zu stoppen. Eine allmähliche Verlangsamung ist wichtig für Ihr Herz-Kreislauf-System.

Phase 5: Dehnung (13-15 Minuten)

Beenden Sie Ihr Training mit sanften Dehnübungen. Halten Sie jede Dehnung 15-30 Sekunden ohne zu wippen.

  • Wadendehnung an der Wand (ein Bein nach hinten strecken)
  • Oberschenkeldehnung im Stehen (Fuß zum Gesäß ziehen)
  • Schulterdehnung (Arm über die Brust ziehen)
  • Seitliche Rumpfdehnung (sanfte Neigung zur Seite)
  • Nackendehnung (Kopf sanft zur Seite neigen)

Dehnen Sie niemals bis zum Schmerz. Eine sanfte Spannung ist das Ziel. Atmen Sie während jeder Dehnung gleichmäßig weiter.

Wichtige Hinweise für Ihr Training

Sicherheit und Wohlbefinden stehen an erster Stelle

Vor dem Training

Konsultieren Sie unbedingt Ihren Arzt, bevor Sie mit einem neuen Trainingsprogramm beginnen. Dies ist besonders wichtig bei Diabetes oder anderen gesundheitlichen Bedingungen.

Messen Sie Ihren Blutzuckerspiegel vor dem Training. Wenn er zu niedrig ist (unter dem von Ihrem Arzt empfohlenen Wert), nehmen Sie einen kleinen kohlenhydrathaltigen Snack zu sich und warten Sie, bis der Wert ansteigt.

Stellen Sie sicher, dass Sie bequeme Kleidung und gut sitzendes Schuhwerk tragen. Haben Sie Wasser und schnell wirkende Kohlenhydrate griffbereit.

Während des Trainings

Achten Sie auf Anzeichen von Unterzuckerung wie Zittern, Schwitzen, Verwirrtheit oder Schwäche. Beenden Sie das Training sofort, wenn solche Symptome auftreten, und nehmen Sie schnell wirkende Kohlenhydrate zu sich.

Trinken Sie regelmäßig Wasser, besonders wenn Sie schwitzen. Dehydrierung kann sich auf Ihren Blutzuckerspiegel auswirken.

Hören Sie auf Ihren Körper. Wenn etwas schmerzt oder sich nicht richtig anfühlt, passen Sie die Übung an oder machen Sie eine Pause.

Nach dem Training

Messen Sie erneut Ihren Blutzuckerspiegel. Körperliche Aktivität kann den Blutzucker auch noch Stunden nach dem Training beeinflussen.

Notieren Sie, wie Sie sich gefühlt haben und wie Ihr Blutzucker reagiert hat. Dies hilft Ihnen, Muster zu erkennen und Ihr Training entsprechend anzupassen.

Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung nach dem Training. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ernährungsberater, was für Sie am besten ist.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich die Übungsreihenfolge ändern?

Die Reihenfolge (Aufwärmung, Steigerung, Haupttraining, Abkühlung, Dehnung) folgt bewährten Trainingsprinzipien und sollte grundsätzlich beibehalten werden. Innerhalb jeder Phase können Sie jedoch die spezifischen Übungen an Ihre Vorlieben und Fähigkeiten anpassen.

Was ist, wenn ich nicht die vollen 15 Minuten schaffe?

Das ist völlig in Ordnung. Beginnen Sie mit dem, was Sie bewältigen können, und steigern Sie sich allmählich. Selbst 5-10 Minuten Bewegung sind besser als keine. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt einen realistischen Trainingsplan für Ihre aktuelle Fitness.

Sollte ich vor oder nach den Mahlzeiten trainieren?

Dies hängt von Ihrer individuellen Situation, Ihrer Medikation und Ihrem Blutzuckermuster ab. Viele Menschen finden es hilfreich, 1-2 Stunden nach einer Mahlzeit zu trainieren. Ihr Arzt kann Ihnen spezifische Empfehlungen für Ihre Situation geben.

Kann ich auch im Freien trainieren?

Ja, Sie können viele dieser Übungen auch im Freien durchführen, z.B. in einem Park. Achten Sie auf geeignete Witterungsbedingungen und tragen Sie bei Bedarf Sonnenschutz. Informieren Sie jemanden über Ihren Trainingsort, besonders wenn Sie alleine trainieren.

Wie lange dauert es, bis ich Verbesserungen bemerke?

Dies ist sehr individuell und hängt von vielen Faktoren ab. Einige Menschen bemerken nach wenigen Wochen regelmäßigen Trainings Verbesserungen in Bezug auf Energie und allgemeines Wohlbefinden. Konsistenz ist wichtiger als Intensität, besonders am Anfang.

Was ist, wenn ich an einem Tag nicht trainieren kann?

Ein verpasster Tag ist kein Problem. Wichtig ist, dass Sie eine langfristige Routine entwickeln. Wenn Sie häufiger Schwierigkeiten haben, das Training einzuhalten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Anpassungen Ihres Trainingsplans.

Erfahrungsberichte

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